Feuriges Herz by Richelle Mead

Feuriges Herz by Richelle Mead

Autor:Richelle Mead [Mead, Richelle]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-03-11T23:00:00+00:00


KAPITEL 13

ADRIAN

Jackies Gesicht sagte mir, dass dies kein Scherz war.

»Komm rein«, sagte sie, öffnete ihre Haustür und winkte mich herein. »Ich hoffe bei Gott, dass du verstehst, was los ist.«

»Ein bisschen«, erwiderte ich, nicht ganz sicher, ob das eine Übertreibung war. Sydney hatte sich am Telefon klar genug ausgedrückt, dass es Zeit sei, ihre Tinte zu testen, aber ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass sie sich zu diesem äußersten Schritt entschieden hatte. Nach meiner letzten Information war sie damit zufrieden gewesen, auf Marcus zu warten und ihn ein Versuchskaninchen suchen zu lassen. Wenn sie plötzlich bereit war, selber zu tätowieren – und ich konnte nur annehmen, dass sie es an sich selbst ausprobieren wollte –, dann musste inzwischen etwas ziemlich Ernstes geschehen sein.

Obwohl Jackie ein modernes Haus bezogen hatte, nachdem ihr Bungalow abgebrannt war, sah das Innere ihres neuen Zuhauses fast genauso aus wie ihr altes. Ich ging an einem Stapel Bücher über Kristallheilung vorbei und bückte mich, um eine flauschige weiße Katze zu streicheln, die mir zur Begrüßung um den Knöchel strich. Kurz darauf kam Sydney aus einem Flur und rang die Hände. Als sie mich sah, rannte sie los und warf sich mir in die Arme. Jackie wandte höflich den Blick ab und tat so, als sei sie darin vertieft, einige Kerzen zurechtzurücken. Wir hatten ihr gegenüber niemals explizit etwas über unsere Beziehung gesagt, aber in ihrer Gegenwart entspannten wir uns, und ich hatte zwei wichtige Dinge über Jaclyn Terwilliger gelernt. Eins war, dass sie nicht dumm war. Das andere: dass sie nicht kritisierte.

»Was ist passiert?«, fragte ich Sydney. »Dein Dad?« Das war das Einzige, was diesen Gesinnungswandel verursacht haben konnte.

Sie nickte. »Er. Und Keith.«

»Keith? Er war da?«

»Nein. Nicht direkt. Dad hat ihn angerufen. Videoanruf.« Sie löste sich von mir und begann auf und ab zu gehen. »Es war schrecklich. Was sie ihm angetan haben. Er war nicht einmal menschlich. Sondern ein Roboter. Keine Gefühle. Kein freies Denken. Sie haben ihm das in der Umerziehung angetan – und nicht nur mit ihrem Training oder ihrer Therapie. Sie müssen auch die Tinte benutzt haben, von der Marcus erzählt hat. Die, die einen stärkeren Zwang hat, der Loyalität fördert. Dad sagt, es wirke nicht immer bei jedem so stark, aber … Gott. Bei ihm hat es gewirkt. Bei Keith.«

Sie redete zu viel, und Sydney war kein Mensch, der zu viel redete, was diese ganze Sache umso beunruhigender machte. In ihren Augen stand ein gehetzter Ausdruck, und ich wollte sie wieder an mich ziehen. Widerstrebend hielt ich mich zurück. Auch wenn Jackie unserer Beziehung neutral gegenüberstand, wollte ich sie nicht übermäßig zur Schau stellen.

»Was dann?«, fragte ich. »Haben sie damit gedroht, dir das Gleiche anzutun?« Irgendetwas sagte mir, dass Sydney jetzt nicht frei hier stünde, wenn sie das getan hätten.

Sie schüttelte den Kopf. »Nein, mein Dad hat sogar die ganze Zeit darüber geredet, wie toll ich sei – auf seine Weise. Er hat es anders ausgedrückt. Zoe war diejenige, die mich ständig herausgefordert hat! Hat eine große Sache daraus gemacht, wie gut ich mit allen zurechtkomme und dass ich so viel Zeit mit euch verbringe.



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